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Demenzversorgung in Heimen

Heime in Oldenburg:

In der Broschüre "Wegweiser Demenz" lassen sich ab Seite 54 vollstationäre Hilfsangebote finden. Es besteht eine Aufschlüsselung in Gerontopsychiatrische Facheinrichtungen, ausschließlich auf Demenz ausgerichtete Einrichtungen sowie Einrichtungen mit separaten Demenzbereichen oder gemischten Wohnbereichen.

Zusätzlich bestehen verschiedene Internet-Suchportale, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden können. Dies sind unter anderem:
AOK- Pflegenavigator
Gesundheitsportal Weser Ems
VDEK-Pflegelotse


Die Kosten:
Um zu beurteilen, für welche Leistungen das Geld ausgegeben wird, ist es wichtig, die  detaillierte Zusammensetzung der Kosten zu beachten. 
 1. Der pflegebedingte Eigenanteil: Die Leistungen der Pflegeversicherung sind auf diesen Kostenanteil begrenzt, mit dem das Pflegepersonal finanziert wird. Der Eigenanteil der Bewohner*innen sinkt mit der Aufenthaltszeit im Heim, weil die Pflegeversicherung von Jahr zu Jahr einen größeren Beitrag übernimmt. Stand 2025: bereits im 1. Jahr 15 %, 2. Jahr 30%, 3. Jahr 50 % und nach drei Jahren 75 %.
2. Unterkunft und Verpflegung. Darin enthalten sind u.a. Nebenkosten, wie Heizung, Strom, sowie hauswirtschaftliche Versorgung, Essen usw, plus
3. Investitionskosten. Diese entsprechen in etwa der Kaltmiete. 

Ausführliche Informationen über die anfallenden Kosten finden Sie z. B. über die Seite der Verbraucherzentrale.


Hintergrund: 
Ca. 60-80 % der Demenzkranken kommen im Verlauf ihrer Erkrankung in ein Pflegeheim. Die Entscheidung für einen Heimaufenthalt fällt in den meisten Fällen erst dann, wenn es zu Hause nicht mehr geht. Demzufolge befinden sich viele der demenziell erkrankten Menschen, die in Heimen leben, bereits in einer fortgeschrittenen Phase der Erkrankung.

Ob überhaupt und wann ein Heimaufenthalt notwendig wird, hängt wesentlich von den Möglichkeiten ab, die Pflege im sozialen Umfeld der Erkrankten zu organisieren. Aber auch wenn die Bedingungen gut und die Angehörigen fest entschlossen sind, den an Demenz erkrankten Menschen bis zu einem guten Ende zu Hause zu pflegen, müssen viele einsehen, dass sich ihre Idealvorstellungen nicht realisieren lassen. Häufige Gründe für die Entscheidung, einen demenzkranken Menschen in ein Heim zu geben, sind:

  • Überforderung oder Verhinderung der Angehörigen,
  • schwieriges, z.B. aggressives Verhalten und Widerstände bei der Pflege,
  • Fremd- und Selbstgefährdung und dadurch notwendige ständige Beaufsichtigung und Betreuung,
  • Inkontinenz,
  • Nachtaktivität,
  • Erschöpfung und/oder Erkrankung der Haupt-Pflegeperson.

Die Heimplatzsuche ist nicht leicht. Oft orientieren sich die Entscheidungen daran, ob das Heim in der Nähe der Angehörigen liegt, vielleicht auch an den Preisen oder daran, wie ein Zimmer aussieht, in dem der/die Erkrankte untergebracht wird; dabei sind bei der Betreuung von Demenzkranken die Gemeinschaftsräume mindestens ebenso wichtig, bzw. sogar wichtiger.

Ideal sind:

  • kleine, überschaubare, familienähnliche Wohngruppen (8-12 Bewohner/innen),
  • geschützte Wohnbereiche, bei denen Hauswirtschaft und Küche integriert sind,
  • freier Zugang zu einem geschützten Garten,
  • Betreuungs- und Beschäftigungsangebote, die die besonderen Bedarfe von Demenzkranken berücksichtigen,
  • im Umgang mit Demenz geschultes Personal und einen ausreichenden Präsenz-Personalschlüssel.